Tag 16. Von Warin zum Gut Dämelow – Die letzte Etappe vor Wismar

Kurz vor Wismar liegt unser heutiges Ziel, der Gutshof Dämelow, in dem wir dreimal übernachten werden, um von hier Tagestouren nach Wismar zu unternehmen. In Wismar selbst wollten wir wegen des sicher großen touristischen Ansturms nicht wohnen.

Hier im Gutshof fanden wir eine großzügige und dazu bezaubernde Behausung. Moni wird morgen darüber berichten.

Das Gutshaus Dämelow

Gestartet sind wir früh um halb 8 auf die 16 km lange Etappe froh die „PIC-Pension“, in der wir űbernachteten, zu verlassen. Warin mit dem Glammsee ließen wir schnell hinter uns…

Blick auf Warin über den Glammsee

… und erreichten den Tönnisbach beim Ortsteil Waldheim, auf einer Landzunge liegend, auf der früher eine slawische Burg stand.

Am Tönnisbach

Am Tönnisbach

Wie immer begannen wir – bei den Temperaturen notwendig – nach rund 2 Stunden mit der Suche nach einem schattigen Rastplatz. Und wurden fündig!

Unser Rastplatz, sogar mit Lehne!!!

In Bibow, dem einzigen „Ort“ auf der Strecke, wollte ich mir unbedingt die Dorfkirche ansehen. Der Besuch der Kirche sollte sich – neben unserer Unterkunft – als das Highlight der Etappe erweisen.

Moni zu unserem Aufenthalt in Bibow:

Herbert’s neuer Lieblings-Dorfname war schon vor Erreichen des Örtchens: Bibow. Ich finde auch: klingt super nett- wie der Bibo aus der Sesamstraße!

Und noch dazu: Bibow (slawischer Name) bedeutet – hört,hört: „Trinkgelage“.😁

Die Dorfkirche in Bibow mit ihrem Fachwerkturm

Jetzt muss ich aber den Übergang zu den sehr netten Herrn des Kirchenbauvereins finden, die gerade an der Dorfkirche mit der Wege-Pflege beschäftigt waren! Glück gehabt, denn durch ihre Anwesenheit war die Kirche offen und es blieb auch genug Zeit und Muße uns persönlich viele interessante Infos zur Kirche zu geben.

In der Dorfkirche Bibow

Ziegel mit Tierspuren

Hier die Erklärung, wie es zu den Tierspuren auf den Ziegeln kam (Lesen, sehr interessant! )

Ein für Dorfkirchen seltenes Doppelportal

Wandmalerei in Altarnähe

Also alles weiß das www auch nicht!
Und leider hab ich den netten Herrn vom Kirchenbauverein nicht gefragt, was diese Hähnchen (14.Jhdt) an der Wand im Chorteil der Kirche bedeuten. (Vielleicht, daß beim Singen nicht so „gekräht werden“ werden soll?😉). Eine andere möglich Erklärung ist, dass die „von Bibows“ seit Urzeiten einen Hahn im Wappen tragen.

Aber nicht genug mit den vielen Infos durch die Herren vom Bauverein. Als wir nach einer Weile auf einer Bank am Kirchhof pausieren, wurden wir noch mit einer Orgelmusik-CD beschenkt (César Franck), zum Teil aufgenommen in eben jener Bibower Dorfkirche. 👍👍👍

Und dann gabs noch als ‚Zusatzgeschenk‘ eine Postkarte mit einer Skizze der Kirche von Lyonel Feininger😳, die dieser 1921 beim zufälligen Zughalt entworfen hat. (Original in Uni Harvard /MA)

Wir möchten uns hier nochmal ausdrücklich für ALLES bedanken- diese Begegnung hat sehr zum Gelingen des Tages beigetragen.

Jetzt schlägts auch schon zu Mittag.

Soweit der Bericht von Moni. Wer mehr über die wunderschöne Kirche erfahren möchte, bitte hier. Nach Bibow hatten wir noch 5 km vor uns, die wir erfrischt durch das kühle Kircheninnere angingen. Auf diesem Abschnitt hatte ich einmal mehr meine Lieblingspiste unter den Füßen: Einen Schotterweg entlang einer Autobahn (glücklicherweise nur rund 600 m).

Herberts Lieblingspiste

Dann am Ziel und entspannt am Gutshaus abhängen.

Im Garten des Gutshaus Dämelow.

4 Kommentare

  1. gabi aus dem karthäuschen

    gehReisen bildet! auch die leserInnen~
    besonders die alten kirchen mit fotos und geschichten dazu haben es mir angetan!
    insbesondere die letzte ziegelsteinerzählung ~dank dafür

    • Ja, ich fand die Ziegelstein-story auch total interessant- hatte sie in der Kirche abfotografiert, aber da sie hinter Glas is, gabs die blöde Spiegelung- wie frau sieht isse aber lesbar. 🤗👋🎈

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